Kleinkindgruppe
Das Ziel unserer Arbeit ist, dass sich das Kind durch die vertrauensvolle Beziehung zur Erzieherin sicher, selbstbewusst und neugierig auf den Alltag in der Kleinkindgruppe einlassen kann. Dazu ist die sanfte Eingewöhnung eine wichtige Grundlage. Die Beobachtung im Alltag bietet einen wichtigen Grundstein.
Durch unser pädagogisches Handeln unterstützen und fördern wir die unterschiedlich stattfindenden Entwicklungsschritte, wie z. B. das Ablösen von den Eltern, selbständiges Essen und Trinken, die Sauberkeitserziehung u.v.m.
Wir bieten den Kindern im Freispiel eine Vielzahl an Angeboten, die ihnen Freude bereiten und ihre Entwicklung unterstützt. Besonders wichtig für Krippenkinder ist hierbei die Sinneserfahrung. Sie haben die Möglichkeit mit unterschiedlichen Materialien Erfahrungen zu sammeln (Papier, Knete, Fingerfarben, Kleister…) und somit ihre Feinmotorik anzuregen.
Durch Sprechen, Singen, Fingerspiele, Singspiele, Geschichten, Bilderbücher, Musik etc. fördern wir die Sprachentwicklung der Kinder und die Freude an der Bewegung. Dafür ist es besonders wichtig, dass der Gruppenraum ein Ort ist, der den Kindern Geborgenheit und Sicherheit vermittelt und sie zu selbständigen Handeln motiviert.

Die Eingewöhnung
Meist ist die Eingewöhnung in eine Krippe für ein Kind die erste längere Trennungserfahrung. für die Verarbeitung und die Gewöhnung an die neue Umgebung, an die Vielzahl anderer Kinder und die mehrstündige Trennung von den Eltern braucht jedes Kleinkind individuelle Zeit. Um die Trennungssituation von der Familie zu gestalten und das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen, ist eine behutsame Eingewöhnung in die Krippe in Anwesenheit einer Bezugsperson (bzw. eines Elternteils) notwendig.
Die Erzieherin kann im Beisein der Bezugsperson Spiel- und Ansprechpartner des Kindes werden. Das Kind erfährt ihre Zuneigung, Verlässlichkeit, Hilfe und erhält die notwendige Sicherheit. Dadurch wird sie allmählich als neue, sichere Bezugsperson akzeptiert und kann eine Bindung zum Kind aufbauen.
Die Anwesenheit des Elternteils in der Krippe wird immer geringer. Die Dauer der Eingewöhnung beträgt in der Regel zwei Wochen, wird aber immer individuell abgestimmt.
Das Ziel der sanften Eingewöhnung ist, dass eine tragfähige Beziehung vom Kind zur Erzieherin aufgebaut wird, welche dem Kind die Sicherheit gibt, denn Alltag in der Krippe selbstbewusst und vertrauensvoll zu meistern.
Die 4 Schritte der Eingewöhnung
Das Aufnahmegespräch ist der erste ausführliche Kontakt zwischen Eltern und Erzieher. Im Mittelpunkt steht dabei das Kind mit seinen Bedürfnissen und die Eingewöhnung des Kindes in die Krippengruppe.
Ein Elternteil kommt drei Tage lang mit dem Kind in die Einrichtung, bleibt ca. 1-2 Stunden und geht dann mit dem Kind wieder. in den ersten 3 Tagen findet kein Trennungsversuch statt. Der Elternteil verhält sich passiv, schenkt aber dem Kind volle Aufmerksamkeit – der Elternteil als sichere Basis. Der Erzieher nimmt vorsichtig Kontakt auf und beobachtet die Situation.
Der Elternteil kommt am vierten Tag mit dem Kind in die Einrichtung, verabschiedet sich nach einigen Minuten klar und eindeutig und verlässt den Gruppenraum für ca. 15- 30 Minuten, bleibt aber in der Nähe.
Variante 1
Das Kind bleibt gelassen oder weint, lässt sich aber rasch von dem Erzieher trösten und beruhigen und findet nach kurzer Zeit wieder in sein Spiel. Demnach findet eine kürzere Eingewöhnungszeit statt – 5. und 6. Tag: langsame Ausdehnung der Trennungszeit. Die Eltern bleiben noch in der Einrichtung.
Variante 2
Das Kind protestiert, weint, und lässt sich von dem Erzieher auch nach einigen Minuten nicht trösten bzw. fängt ohne ersichtlichen Anlass wieder an zu weinen. Demnach findet eine längere Eingewöhnungszeit statt – 5. und 6. Tag: Stabilisierung der Beziehung zum Erzieher. Die Mutter / Vater bleiben nochmals in der Einrichtung, verhalten sich jedoch möglichst passiv. Ein erneuter Trennungsversuch findet frühestens ab dem 7. Tag statt. Je nach Reaktion des Kindes findet eine Ausdehnung der Trennungszeit bzw. längere Eingewöhnungszeit statt.
Der Elternteil hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf, ist aber jederzeit erreichbar. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn das Kind sich schnell von dem Erzieher trösten lässt und grundsätzlich in guter Stimmung spielt.
Grundsatz: Die Eltern sollten sich am Anfang Zeit für die Eingewöhnung ihres Kindes nehmen. Die Kinder haben ei sehr feines Gespür dafür, wenn Ihre Eltern unter Zeitdruck stehen.